Hinter diesem Projekt steht die Idee, dass Bildung, der Arbeitsmarkt und die Geschäftswelt eine wichtige Rolle für die Integration spielen. Sie ermöglichen die berufliche Entwicklung und gleichzeitig die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, indem sie zum Beispiel soziale Kontakte anbahnen.

Im Fachkräftesektor treffen sich die Nachfrage nach Arbeitskräften auf der einen Seite und die Nachfrage Entwicklungsperspektiven auf der anderen Seite. So könnte eine Win-Win-Situation geschaffen werden. Die „Eintrittskarte“ in den Fachkräftesektor ist die Duale Ausbildung. Diese hat jedoch keine Entsprechung im Bildungssystem Syriens oder anderer Herkunftsländer. Angesehene Berufe werden dort durch ein Studium an einer Hochschule erreicht. Wenn die Duale Ausbildung also eine Option darstellen soll, dann ist es notwendig, interessierten jungen Menschen ihre Funktionsweise und Stärken zu erklären, um sie in Zukunft vielleicht dafür zu gewinnen.

Genau zu diesem Zweck haben wir das Pilotprojekt „Arbeits- und Ausbildungsleben in Hannover“ organisiert. Ebenso wichtig wie das inhaltliche Ziel war uns dabei der Austausch, um Verständnis zu fördern und zu einem guten gesellschaftlichen Miteinander beizutragen. Statt einer klassischen „Informationsveranstaltung“ haben wir daher auf ein Treffen junger geflüchteter Syrer mit Auszubildenden gesetzt. In einem moderierten, interaktiven Setting konnten diese sich über ihre beruflichen Erfahrungen, Wünsche und Träume austauschen. Die Auszubildenden gewährten Einblick in die von ihnen gewählten Ausbildungsberufe und schilderten persönliche Eindrücke. Die externen Teilnehmer konnten ebenso über ihre Erfahrungen berichten, Unterschiede herausstellen und Anknüpfungspunkte suchen. Und selbstverständlich konnten beide Gruppen Fragen stellen, um mehr übereinander zu erfahren.

Auf diese Weise konnten wir nicht nur das „System“ Duale Ausbildung verständlich machen, sondern die Berufswelt hat gleichzeitig ein authentisches, menschliches Gesicht gewonnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die alle aus dem Großraum Hannover stammten, erklärten ihre Absicht, gerne weiter im Kontakt zu bleiben. Die arabischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben uns positives Feedback: Der Tag habe Orientierung und Zuversicht gegeben. Um diesen Schwung jedoch nicht zu verlieren, werden weitere Angebote gebraucht, die zum Teil nur geringen Aufwand brauchen. Bewerbungstrainings oder „Schnuppertage“ bei Unternehmen könnten so eine Maßnahme sein.

Das wurde im Auftrag der Continental AG in Zusammenarbeit mit den Unternehmerverbänden Niedersachsen organisiert und durch die evangelisch-lutherische Landeskirche unterstützt…weiterlesen

 

 

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