Young Leaders for Syria: Building Capacity for the Syrian Transformation
Modul 1- Identitäten verstehen und Konfessionalismus überwinden

In Syrien hat nun das fünfte Kriegsjahr begonnen. Hunderttausende sind ermordet und mehrere Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, viele von ihnen gingen ins Exil. Die Konfliktlinien werden zunehmend mit den Trennlinien zwischen verschiedenen religiösen Bekenntnissen sowie ethnischen Gruppen identifiziert, wodurch das Zusammenleben von Menschen dieser unterschiedlichen Gruppen erschwert wird – sei es in Syrien selbst oder im Exil. Jeglicher demokratische (Wieder-)Aufbau des syrischen Staates bedarf jedoch einer aktiven Beteiligung aller Syrer*innen. Auf längere Sicht kann nur mit den Kräften der Syrer*innen selbst ein existenzfähiger, selbständiger Staat aufgebaut und zusammengehalten werden. Die Mitwirkung aller gesellschaftlichen Gruppen ist eine Grundvoraussetzung, um einen dauerhaften und stabilen Frieden zu ermöglichen.  Der Weg dorthin mag lang sein und der Zeithorizont dafür noch nicht absehbar, aber die Vorbereitungen für den Wiederaufbau nach Beendigung des Krieges sollten schon jetzt beginnen. Diejenigen, die Schutz in Deutschland und anderen europäischen Staaten gesucht haben, müssen einbezogen werden. Syrien braucht aktive junge Bürger*innen, die ihr Heimatland mit Visionen und Leidenschaft – aber auch gestützt auf praktische Erfahrungen der zivilgesellschaftlichen Teilhabe auf allen Gebieten einer pluralistischen und offenen Gesellschaft – wieder aufbauen.

In unserem Workshop “Identitäten verstehen und Konfessionalismus überwinden” laden wir dazu ein, Stereotype zu hinterfragen und über bestehende oder angenommene ethnische und konfessionelle Trennlinien hinaus zu schauen. In interaktiven Blöcken wollen wir gemeinsam über individuelle und Gruppen-Identitäten sowie die Konstruktion dieser Identitäten reflektieren. Ihr werdet Verhandlungstechniken einüben, die es Euch ermöglichen, Eure Bedürfnisse zu erkennen und gemeinsame Interessen zu formulieren. Dies befähigt Euch, zur Gestaltung einer offenen, affirmativen gesellschaftlichen Umgebung beizutragen, die dem Einzelnen den Raum dazu gibt, sich aktiv und konstruktiv am Leben der Gemeinschaft zu beteiligen.

Ziel des Projektes ist es, eine Haltung des bürgerschaftlichen Engagements zu entwickeln und zu fördern. Dies sehen wir als einen wichtigen Schritt, um den zukünftigen Wiederaufbau in Syrien nach Beendigung des Konflikts einzuleiten. Gleichzeitig helfen die im Workshop erlernten Techniken aber auch dabei, in lokalen Gemeinschaften hier vor Ort aktiv zu werden und diese mitzugestalten. Teil des Programms wird darüber hinaus eine Paneldiskussion mit regionalen Expert*innen und Stakeholdern sein, die offen für weitere interessierte Kreise ist.

Wer?

Junge Syrer*innen unterschiedlichster Herkunft und Hintergründe im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, die während der letzten fünf Jahre nach Deutschland gekommen sind.

Wie?

Schriftliche Bewerbung bis zum 13.05.2016 an youngleaders@diplomatcitizen.com (Lebenslauf max. 2 Seiten und Bewerbungsformular – siehe Anhang). Zusagen werden bis zum 23.05.2016 verschickt.

Wann?

Freitag 3. Juni 2016, 15:00 Uhr bis Montag 6. Juni 2016, 15:00 Uhr

Wo?

Hannover, Deutschland (genaue Informationen werden mit der Zusage versandt)

Kosten?

Unterkunft und Anreise werden von den Organisatoren finanziert.

Sprache?

Der Workshop wird auf Arabisch und Englisch gehalten und simultan gedolmetscht.

Weitere Informationen und Fragen unter:

youngleaders@diplomatcitizen.com

 

Ausblick:

Der Workshop ist das erste Modul des Programms “Young Leaders for Syria”, das thematisch sowohl Konfliktprävention und -managment als auch Fortbildungen/„capacity building“ beinhalten soll. Es sollen Akteure aus Bereichen wie Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Politik und Medien einbezogen und somit den Teilnehmer*innen die Möglichkeit gegeben werden, praktische Erfahrung aus unterschiedlichen Berufsfeldern zu sammeln und einen Austausch mit Experten zu führen. Weiter ermöglicht das Programm, Ideen zu entwickeln und ein übergreifendes Netzwerk zu bilden, wofür den Teilnehmer*innen eine gruppeninterne Kommunikationsplattform bereitgestellt wird. Das Programm zielt darauf ab, das Führungskräftepotential für einen zukünftigen demokratischen Aufbruch und den Wiederaufbau des syrischen Staates zu stärken.

Nach der erfolgreichen Teilnahme an dem Workshop und in Vorbereitung auf den zweiten Teil des Programms wird den Teilnehmer*innen die Möglichkeit gegeben, sich mit dem Entwurf eines Projektvorhabens um eine Mikro-Förderung zu bewerben.  Die Projektvorhaben werden von den Geldgebern evaluiert und den aussichtsreichsten eine Finanzierung ermöglicht. Informationen über die Höhe der Mikro-Projektförderung und die Kriterien für eine Bewerbung werden auf dem Workshop bereitgestellt.

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